Wie kam es dazu?

Und so begann es. Ich hatte immer etwas vor. Schon als Kind, als Jugendlicher und im jungen Erwachsenenalter. Eine angeborene Zurückhaltung allerdings bremste viele Pläne aus.

Mein Zweiradhorizont erstreckte sich anfänglich auf ausgedehnte und wilde Radfahrten durch den Englischen Garten. Mein Großvater nahm mich mit, in das große grüne Band durch München. Dabei war immer mein kleines blaues Kinderrad.

Dort auf den schmalen, kiesigen Wegen und manchmal steilen Abfahrten herunter vom Maximillaneum zur wilden Isar muss es passiert sein. Der Radvirus infizierte mich. Es gab und gibt bis heute keine Spritze gegen diese Infektion durch Fernweh, Abenteuerlust und Neugierde. Ein Therapeutikum verschafft Linderung: Das Fahrrad.

Diese Tage sind lange vorüber. Viele Jahre später, nach verschlungenen Pfaden, so mancher Schiebestrecke aber auch flowigen Abfahrten ist das Rad zu meinem Beruf geworden. Mein Interesse gehört nun auch der Technik des Rades. Zur Sehnsucht nach der langen Strecke ist die Lust am Fahrradbau gekommen. Zu den Ausbildungen zum Auto-Elektriker, einem Studium der Wirtschaftsinformatik ist letztlich noch der Meisterbrief im Zweiradmechanikerhandwerk gekommen. Das ist letztlich der Brot & Butter Beruf geworden.

Nicht das neueste Industriemodell eines Fahrrades zu Boutiquepreisen lässt mein Herz höher schlagen. Das klassische, moderne Rad und dessen handwerkliche Konstruktion (aus Stahl) hat mich in den Bann geschlagen. Die Diskussion der Geometrie eines Rahmens im Verbund mit dessen Fahreigenschaften sind faszinierend.

Zum Schluss kommt noch das kreative Moment. Dem Rad seinem Einsatzzweck gemäß Form und Gestalt zu geben, bis hin zu einer geschmackvollen Lackierung runden alles ab.

Über all diese Dinge und noch einiges mehr, aber alles im Zusammenhang mit dem Rad und seinem Umfeld gibt es hier zu lesen und zu sehen.

Dazu wünsche ich kurzweilige Lektüre und viel Vergnügen

Ihr Markus Stockinger