Das Boulder – Der Umbau

Ich kann das Boulder nicht einfach so stehen lassen. Ein paar Kilometer bin ich es gefahren, aber jetzt ist es an der Zeit etwas Anderes daraus zu machen, etwas Neues. Es ist genau das Boulder, welches für mein erstes MTB steht, das ich Anfang der 1990iger gefahren bin. Zu dieser Zeit fuhr ich nur wenige Kilometer damit und die Kilometer überwiegend auf der Straße oder auf Schotter. Für mich ist das Rad eine Projekttionsfläche und ein Quell für Inspiration. Ich will es umbauen, sogar umlackieren.

Ich denke heute eine zeitlang darüber nach. Welche Ideen kommen hoch, wie soll das Bike zukünftig aussehen? Die Rahmengeometrie bleibt natürlich wie sie war. Damals waren MTB-Geometrien noch eher vorsichtig konstruiert und weiter im Bereich der Trekkingräder verwurzelt. Ein Frontgepäckträger soll über dem Vorderreifen prangen, abgestützt an den Cantisockeln und der Bohrung in der Gabelkrone. Vielleicht plaziere ich dort einen Korb, in silber. Das Bolder wäre dann eine Art Porteur. Für das Vorbild geht ihm aber das wesentlich kleinere Vorderrad ab. Also ein Tourenrad, ein eigenwilliger Randonneur, eher mit MTB als mit Rennradgenen.

Den Frontgelpäckträger will ich selber machen. Für die übrigen Umbauten schaue ich zunächst in der Werkstatt was hier an Teilen passend und verwendbar lagert und werde an vielen Stellen fündig. Ein Miche Primato Pista 170mm Kurbelset, Cane Creek Cantilever Bremsen (etwas eleganter als die Shimano LX von 1992) und ein einfacher Comfortlenker mit einigermaßen Kröpfung und Tourenlenkerbiegung. Der Antrieb wird auf 7-Gang reduziert. Ein Daumenschalthebel wird nötig. Ich bestelle einen SunRace 8-Fach Schalter, der letzte Gang wird ausgeschaltet.

Bei den Griffstücken, der Sattelstütze und dem Steuersatz (ist schon ein sehr grober Klotz) bin ich mir noch unschlüssig, ebenso wie beim Vorbau. Besonders dieser wirft für mich noch Fragen auf. Soll der vohandene bleiben oder nehme ich einen Rennradvorbau von Nitto. Wenn er da ist, probiere ich die Optik.

Alle vorhandenen Komponenten kommen provisorisch ans Boulder, wie bei einer Kleiderprobe. Die ersten Eindrücke sind nicht schlecht. Gestript ist das Bike in kurzer Zeit, denn ich muss testen, ob ich es mit meinem Abbeizer entlacken kann. Das aufwendigste neue Gewand des Boulder ist die neue Lackierung.

Wie es weiter geht seht Ihr in den folgenden Beiträgen zum Thema des Boulder Umbaus.

Markus

Rahmenbauer, Zweiradmechanikermeister, Fahrradfahrer und Fahrradverrückter Wirtschaftsinformatiker

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