Die Hausrunde

Alle die etwas mehr radeln als nur um Semmeln zu holen kennen sie: Die Hausrunde. Sie ist das, was man immer fährt,wenn nichts anderes geht, egal bei welchem Wetter, egal wie man sich fühlt, egal wieviel man schon gefahren ist. Man kennt jede Kurve, wie man sie nehmen muss, die eine etwas weiter ausholend die andere kann man in vollem Tempo durchzirkeln. Jede Steigung ist im Gehirn schon fest eingebrannt. Eigentlich gibt es auf der Hausrunde nichts mehr, was einem Angst machen könnte. Ich liebe meine Hausrunde und fahre sie immer, wenn mir nichts anderes einfällt, ich zu faul bin eine ausgearbeitete Tour zu erstellen. Ich setze mich aufs Rad und kurble los, bin innerhalb weniger Augenblicke im Flow. Sicher trifft man andere Menschen auf seiner Hausrunde, Fußgänger, mit oder ohne Hund, andere Radler. Ist aber alles bedeutungslos, sie alle sind nur Gäste auf meiner Hausrunde. Sie alle halten sich dort nur vorübergehend auf und wissen nichts über die Kilometer, den weiteren Verlauf die Eigenschaften, die Bodenwellen, schlammigen Abschnitte, Lieblings- und Kraftorte. Alle auf dieser Runde gelegen.

Ich verfüge in meinem Tourbuch über mehrere dieser geliebten Hausrunden. München bietet eine reichhaltige Auswahl für viele Straßenkilometer, nicht zuletzt deswegen, weil die verschiedenen Abschnitte nahezu beliebig kombinierbar sind. Auch die Isartrails dürften bei vielen Mountainbikern auf der Haus- oder Feierabendrundeliste stehen. Hier mal eine kleine Auswahl meiner oftgefahrenen Runden.

Hier eine meiner Lieblingstouren, wenn ich keine Zeit habe aus der Stadt zu fahren aber trotzallem ein paar Kilometer machen möchte. ‚Der kleine Drach‘ genannt, weil mich die Streckenführung irgendwie an eine kleine Drachenfigur erinnert. Die Runde führt durch den Olympiapark, Schloss Nymphenburg und geht im Nordosten der Stadt bis zum Poschinger Weiher und Feringasee. Südlich ist das Überqueren der Isar an mehreren Stellen möglich. Hier ist es der Maria-Einsiedel-Steg. Die Brücke Großhesselohe oder die Grünwalderbrücke erweitern die Tour jeweils um einige Kilometer.

Markus

Rahmenbauer, Zweiradmechanikermeister, Fahrradfahrer und Fahrradverrückter Wirtschaftsinformatiker

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